20.03.2014 – Mit magna cum laude – mit großem Lob – hat der Ukrainer Oleksiy Klymov als erster Absolvent der Gemeinsamen Deutsch-Ukrainischen Fakultät der Universitäten Magdeburg und Kiew den akademischen Grad eines Doktor-Ingenieurs verliehen bekommen.
Am 17. März 2014 verteidigte der Ingenieur an der Fakultät für Maschinenbau der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) seine Dissertation mit dem Titel Magnet-Abrasive Bearbeitung von Werkzeugen aus WC-Hartmetall.
Dr. Oleksiy Klymov hat das gemeinsam von Magdeburg und Kiew ausgearbeitete Masterstudienprogramm von 2007 bis 2009 durchlaufen und mit dem Master of Science (M.Sc.) in Mechanical and Process Engineering erfolgreich abgeschlossen. Seit September 2009 war er als Doktorand am Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung der Universität Magdeburg beschäftigt und hat dort unter der Leitung des Magdeburgers Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h.c. Bernhard Karpuschewski und Prof. Dr.-Ing. habil. Viktor Maiboroda von der Nationalen Technischen Universität der Ukraine (NTUU) in Kiew seine wissenschaftliche Arbeit zur Verbesserung von Dreh- und Fräswerkzeugen durch eine magnet-abrasive Bearbeitung durchgeführt. „Dr. Klymov wird zunächst als Forschungsingenieur in Deutschland arbeiten und wird sicher wie viele andere seiner ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen seiner Rolle als Brückenbauer zwischen der Ukraine und Deutschland gerecht werden“, so Prof. Bernhard Karpuschewski.
Die Gemeinsame Deutsch-Ukrainische Fakultät für Maschinenbau ist ein Novum in der deutschen Hochschullandschaft. Die länderübergreifende Fakultät entstand 2002 aus der langjährigen Kooperation der beiden Universitäten auf ingenieurwissenschaftlichem Gebiet. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Ingenieurausbildung für ukrainische und deutsch-ukrainische Unternehmen nachhaltig zu verbessern.
Die Studierenden werden mit moderner Technik, hochtechnologischen Fertigungsverfahren, internationalem Qualitätsmanagement, europäischen Normen und Standards und der deutschen Sprache vertraut gemacht.„Diese länderübergreifende Ausbildung führte bereits zu gemeinsamen Forschungsprojekten und sorgt für eine enorme Horizonterweiterung auf beiden Seiten. Die Kontakte zur osteuropäischen Wirtschaft, einer der Zukunftsmärkte, werden künftig auch für unsere Unternehmen in Sachsen-Anhalt hilfreich sein“, so Gründungsdekan Professor Helmut Tschöke von der Fakultät für Maschinenbau der Universität Magdeburg.
Die sechsjährige Maschinenbauausbildung der Ingenieure beginnt an der NTUU in Kiew mit einer achtsemestrigen Grundlagenausbildung, flankiert von intensivem Sprachunterricht. Daran schließt sich ein dreisemestriger Masterstudiengang an der OVGU Magdeburg an.