Am 06.04. und 07.04.2017 fand in Bischkek, Kirgistan, zum zweiten Mal die Konferenz „Deutsch und Technik“ statt, die einmal im Jahr von den DAAD-Lektoren Yves-Oliver Tauschwitz und Stefan Dilfer organisiert wird. 2017 war die Konferenz international, da Studierende aus den drei Ländern Kirgisistan, Kasachstan und der Ukraine teilnahmen.
Maryna Bosiaha, Anja Lange und Andrii Zakharchuk nach der Preisverleihung
Die Studierenden Maryna Bosiaha und Andrii Zakharchuk, beide studieren im vierten Studienjahr Maschinenbau an der Gemeinsamen Fakultät des KPI, haben sich mit einem Abstract für die Konferenz beworben und sind angenommen worden. Mit DAAD-Lektorin Anja Lange flogen Sie am 01.04.2017 nach Bischkek, Kirgistan.
Im Rahmen der Reise konnten sie die Deutsche Technische Fakultät an der Technischen Razzakow-Universität Bischkek kennenlernen. Durch eine Vorstellung des Studiums in Kiew und einen Spieleabend konnten sich die Studierenden beider Universitäten besser kennenlernen.
Am 06.04.2017 um 15 Uhr wurde die Konferenz von Yves-Oliver-Tauschwitz eröffnet. Wolfgang-Hans Eminger, Kultur Attaché der Deutschen Botschaft in Kirgistan, begrüßte alle Teilnehmer herzlich und betonte die Wichtigkeit von Deutsch als Wissenschaftssprache in der Welt. Ann-Kathrin Braunmüller, Leiterin des DAAD-Informationszentrums Bischkek, lobte das Format der Veranstaltung und meinte, dass Poster-Präsentationen besonders in den Naturwissenschaften zeitgemäß seien. Am Ende der Veranstaltung werden drei Sieger gekürt, die die besten Präsentationen gehalten haben. In die Bewertung wurden das Poster, der Vortrag, des Thema und das Eingehen auf Fragen einbezogen.
Die Jury bestand aus Vertretern der GIZ, des Goethe-Instituts und des DAAD.
Die erste Vortragende am Donnerstag war Daria Zemlianukhina, Studentin der Logistik am Deutsch-Kirgisischen Technischen Institut Bischkek. Sie hielt einen Vortrag über die RFID-Technologie, die den klassischen Barcode ersetzen soll. Avazbek Nadyrbek uulu von der Kirgisisch-Russischen Slawischen Universität Bischkek sprach zu Biogasenergie in Kirgistan und danach stellte Arnold Tschumak von der Deutsch-Kasachischen Universität Almaty neue Ideen zur Wärmedämmung vor.
Maryna Bosiaha hielt ihren Vortrag am Freitagvormittag über den „Einfluss der mechanischen Aktivierung der Nanopulvermischungen SiO2/Al2O3 auf ihre Strukturmorphologie“. Sie hatte ein kompliziertes Thema gewählt: Sie wollte zeigen, wie eine bestimmte Aluminium/Siliziumoxidmischung dazu beitragen kann, dass sich die Leistungsfähigkeit und der Preis von Lithiumbatterien verändert. In der Diskussion ging es konkret um den Aufbau einer Batterie und wie die neu erstellte Mischung eingesetzt werden kann.
Maryna Bosiaha
Zhyldyz Belekova, Doktorandin am Deutsch-Kirgisischen Technischen Institut Bischkek, stellte in ihrem Vortrag eine Forschung zum Aluminiumschweißen vor.
Danach sprach Andrii Zakharchuk über einen Lasernachverbrenner im Auto, eine Idee, die verhindern soll, dass zu viele unverbrannte Schadstoffe mit den Abgasen in die Umwelt gelangen. Für ein solches Gerät schlägt er die Verwendung eines Halbleiterlasers vor.
Andrii Zakharchuk
Azat Zhenalyev vom Deutsch-Kirgisischen Technischen Institut Bischkek hielt im Anschluss einen sehr anschaulichen Vortrag zu den Gefahren von Oberschwingungen, Azret Osmonov vom Deutsch-Kirgisischen Technischen Institut Bischkek trug seine Ideen zu einem besseren Transformatordifferentialschutz eines Wasserkraftwerks und schließlich beendete Azamat Azhimkulov vom Deutsch-Kirgisischen Technischen Institut Bischkek die Konferenz mit seinem Vortrag zu einem Herzfrequenz-Überwachungsgerät.
Im Anschluss gab es eine Preisverleihung. Die Jury lobte die inhaltliche Vielfalt der Forschungen und den regen Austausch zwischen Vortragenden und Zuhörern.
Den ersten Preis erhielt Maryna Bosiaha. Die Jury lobte besonders ihr komplexes Thema, das sie sehr verständlich erklärt hatte.
Den zweiten Preis erhielt war Daria Zemlianukhina, die sich als Logistikerin mit einem Elektroingenieur-Problem befasst hatte.
Den dritten Preis erhielt Andrii Zakharchuk für sein besonders innovatives Thema.
Die Konferenz war aus Kiewer Sicht ein voller Erfolg und eine wertvolle Erfahrung, vor einem internationalen Publikum die eigene Idee zu präsentieren.